Donnerstag, 14. Mai 2020

LLOVESPELL "PLACES" - REZENSION BEI BLACKMAGAZIN.COM

Als 2016 die beiden Mini-Alben „One“ und „Two“ von LLOVESPELL auf dem inzwischen eingestellten Sea State-Label nur im niedrig limitierten Tape-Format erschienen, ging dies damals leider irgendwie unter. Ehrlich gesagt habe auch ich diese auf Grund der unhandlichen Formatierung nicht so richtig wahrgenommen bzw. gehört, aber inzwischen gibt es das Material der beiden Kassetten gebündelt auf einer CD mit dem Titel „Places“. Diese wurde weiterhin angereichert um drei zusätzliche Tracks, so dass es die CD auf insgesamt 21 Titel in rund 73 Minuten Spielzeit bringt. Meiner Meinung nach funktioniert der Sound von LLOVESPELL in diesem digitalen Format jetzt wesentlich besser bzw. lässt sich flüssiger am Stück durch hören, was auch mehr dem hypnotischen Ambient-Charakter der Musik entspricht. „Places“ bietet nämlich relativ flotten 90er Jahre Frickel-Ambient mit stilistischen Einflüssen aus Techno, Dubstep und Industrial. Die 21 Tracks präsentiert sich dabei mal rhythmisch treibend, melodisch pluggernd, aber auch mal knarzend experimentell, entfalten aber immer eine wohlig-angenehm warme Atmosphäre. Sehr schöne CD mit ebenso einem ansprechenden Cover, welche letztendlich einen zweiten bequemeren Versuch der Annäherung an das letzte LLOVESPELL-Material ermöglicht. Mit Symmetric Poetry hat Stephan S. jetzt auch ein eigenes Label ins Leben gerufen, welches als Plattform für seine Projekte LLOVESPELL und SUNDAY STRAIN dienen soll. Über die Bandcamp-Seite sind dort alle Veröffentlichungen als Download verfügbar und Restbestände der physischen Veröffentlichungen auf Sonderübertragung und Sea State noch erhältlich. Des weiteren steht ein ganz neues Projekt namens CASIA in den Startlöchern, welches wiederum über Wrotycz Records veröffentlicht werden soll und ebenso ein neues LLOVESPELL-Album ist im Gespräch, welches seit langem auch wieder Gesang von Mandie K. enthalten soll – es bleibt also weiterhin spannend! (Marco Fiebag)

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